Freitag, 7. August 2009

Eine kleine Geschichte für Hundefreunde

Es war einmal...
...ein Elternabend. Mir sitzt Herr L., der Vater von L.L., einer Mitschülerin von Sonia, gegenüber, von dem ich schon Schlimmes gehört hatte: Ein stadtbekannte Hundehasser, Anwalt seines Zeichens und immer gerne bereit, Hundebesitzer bei diversen Hundeverordnungsverstößen anzuzeigen.

Herr L. plaudert mit mir (weiß er, dass ich einen Hund habe?), erzählt mir Anekdoten von seinem Vetter in Neuseeland (er kann es nicht wissen), lästert über das unintelligente, asoziale Pack (er weiß es bestimmt nicht...).

Sonia wird zu L.'s Geburtstag eingeladen! L. kommt zu Besuch, mehrmals! Nach anfänglichen hysterischen Anfällen gewöhnt sich L. an unseren Kampfhund und am Ende streichelt sie in sogar. Ich bin sicher, sie bringt Hundehaare mit nach Hause. *grins*

Eine erneute schulische Veranstaltung, Herr L. wie immer nett und aufgeschlossen. Vielleicht hat er ja doch nichts gegen Hundebesitzer und alles ist nur ein Gerücht. Ich beschließe, mein Vorurteil über Bord zu werfen und ihn wie einen normalen Menschen zu behandeln.

Heute morgen: Gassigehen bei schönsten Sommerwetter, es ist einfach nur herrlich. Mein liebes Hundi geht brav an der Leine, als ich in die Wohnsiedlung einbiege. Aaah, Herr L. steigt gerade in sein Auto. "Guten Morgen!", sag ich freundlich und lupfe meine Sonnenbrille, damit er mich erkennt. Er starrt mich an, kein Ton. Ich schaue freundlich zurück. Er starrt weiter, mit zusammengeniffenen Augen, es kommt mir vor wie mehrere Minuten.

"Herr L., wir kennen uns doch! Ich bin die Mama von Sonia, L.'s Freundin." *grins*

"Ach SIE sind das??? Ich wußte nicht, dass Sie einen Hund haben. ICH HASSE HUNDEBESITZER!!!!" *wütend anstarr*

"Ihre Tochter mag meinen Hund. Warum sind Sie denn so wütend auf mich?" *provozier*

"Sehen Sie zu, daß der Hund nicht auf mein Grundstück kommt, sonst zeige ich Sie an." Steigt ins Auto und fährt weg.


Und die Moral von der Geschicht: Armer Mensch.











9 Kommentare:

  1. Wie bei Menschen auch... gibt es Hunde, die ich mag und eben welche, die ich nicht mag (einfach schlechte Erfahrungen gemacht)...

    vielleicht hat L's Vater auch mal sehr negative Erfahrungen gemacht...

    frag ihn doch mal...

    Das einzige was mich bei Hunden wirklich auf die Palme bringt, sind Besitzer, die ihre 4-Beiner überall hinkacken lassen... besonders klasse direkt vor der Haustüre oder - wie schon mehrfach geschehen - vor unserem KiGa...

    da würde ich mich freuen, wenn die Überbleibsel in einem Tütchen weggetragen werden...

    Ansonsten... gerade Dein Hund sieht so was von lieb aus... und sicher nicht wie ein "Kampfhund"...
    vir dem hätte sogar ich keine Angst...

    LG

    Andrea

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  2. Was für ein armseeliger Mensch! Ich habe fast Mitleid mit ihm. In wie viele Hundehäuflein muss er getreten sein, um so ein Mensch zu werden!

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  3. Er ist unwissend, er weiss nicht was ihm entgeht. Vielleicht hat er wirklich schlechte Erfahrungen gemacht, aber muß man deshalb Hunde hassen? Wieviel Liebe einem so ein Tier doch geben kann. Es treibt einen vor die Tür bei Wind und Wetter(hilft also gegen die Faulheit) ist treu und dankbar für jedes Fressen und jedes bißchen Liebe was es bekommt. Es hilft Menschen die sonst sehr einsam wären. ich warJehrelang alleinerziehend und wenn meine Tochter im Bett war, hab ich so oft mit meinem Hund gekuschelt und er hat mich irgendwie getröstet. meine Freundin hat auch Angst vor Hunden, aber deshalb hasst sie sie nicht gleich. Ich mag auch keine Haufen auf dem Gehsteig und vor manchen Hunden hab sogar ich Respekt, (obwohl meiner so groß ist wie Deiner), aber muß man deshalb gleich hassen und dann den Besitzer gleich mit? Sehr armseelig finde ich. Eher zu bedauern...
    Sonnige Grüße Diana

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  4. Naja ich würde sagen, daß er scheinbar in seinen Vorurteilen hängen geblieben ist... Wie einfach gestrickt doch manche Menschen sind. Hundebesitzer = schlecht - Solche Menschen gehören ignoriert ... Arme kleine Tochter!
    Ich finde es trotzdem schön, daß Du so entspannt geblieben bist - hätte gerne Mäuschen gespielt! Liebe Grüße Tinki

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  5. ... und von dieser "Sorte" gibt es nicht wenige. *kopfschüttel*

    Knuddel deinen schrecklichen Kampfhund mal ganz kumpelhaft von uns

    Wedelgrüße von
    Petra und Noah

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  6. liebe christine, schau mal in meinem blog vorbei, da habe ich etwas für dich... ;-)
    ganz viele grüße, melanie

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  7. Ich hatte gehofft, die Geschichte endet eher so, das er ein klein wenig seine Vorurteile überwunden hat, weil er eine liebenswerte Hundebesitzerin kennengelernt hat.

    Ich freue mich schon wieder darauf, wenn dein Kampfhund im September sich mir zu Füßen legt und darauf wartet, gekrault zu werden.

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  8. Einfach unglaublich! ;O)
    Ich schreib dir dazu gleich auch mal eineHundestory per Mail!

    Liebe Grüße
    s.

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  9. sie sieht ja auch so gefährlich aus ;-). Leute gibts, aber es gibt immer welche die sind schon sowieso komisch.

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